Ob nur zwei Straßen weiter oder an das andere Ende Deutschlands: Ein Umzug ist immer ein Neuanfang, der viele spannende Herausforderungen für die Zukunft bereithält. Vorfreude auf die neue Umgebung, auf eine neue Arbeitsstelle und neue Nachbarn: Diese Gefühle werden jedoch oft vom Umzugsstress getrübt. Tatsächlich ist jeder Umzug mit einer Menge Arbeit verbunden, die weit darüber hinausgeht, nur ein paar Kisten zu tragen.
Mit einer guten Umzugsplanung und dieser Umzugschecklisten können Sie Ihrem Umzug jedoch gelassen entgegensehen.
Checkliste Umzug: Entspannt umziehen mit diesem Umzugscountdown
Nicht jeder kann es sich leisten, ein Umzugsunternehmen zu engagieren, um den Umzug stressfrei zu gestalten. Mit einer guten Vorbereitung und diesen Tipps können Sie aber auch einen selbst organisierten Umzug Schritt für Schritt gut vorbereiten und werden zum perfekten Umzugsplaner.
3 Monate vor dem Umzug: Organisatorisches erledigen
Sie haben eine neue Bleibe gefunden und freuen sich auf Ihr neues Zuhause. Vergessen Sie dabei nicht, sich um die Kündigung eines bestehenden Mietvertrages zu kümmern. In der Regel beträgt die Kündigungsfrist 3 Monate, kann in Ausnahmen jedoch auch davon abweichen. Prüfen Sie dies rechtzeitig in Ihrem Mietvertrag.
3 Monate vor dem Umzug haben Sie genug Zeit, um in Ruhe alle organisatorischen Fragen zu klären. Nutzen Sie diese Zeit, um bereits alles zu planen, was Sie kurz vor dem Umzug wertvolle Zeit kostet.
Umzug-Checkliste: Darum sollten Sie sich in dieser Zeit kümmern
1. Umzugskisten organisieren
Stabile Umzugskisten gehören zu den wichtigsten Accessoires für den Umzug. Oftmals haben Freunde oder Bekannte solche Kisten im Keller stehen – fragen Sie daher zunächst in Ihrem Umfeld nach. Alternativ können Sie Kartons günstig im Baumarkt kaufen oder über das Internet bestellen. Kalkulieren Sie dabei die entsprechende Lieferzeit in Ihre Planung ein.
Tipp: Als Faustregel können Sie für einen 2-Personen-Haushalt in einer 3-Zimmer-Wohnung mit etwa 60 Kartons rechnen.
2. Parkplätze freihalten
Sie wollen am Tag des Umzugs Ihre Sachen in Ihren Transporter einladen – und der nächste freie Parkplatz befindet sich drei Straßen weiter. Ersparen Sie sich dieses Szenario, indem Sie rechtzeitig Parkplätze beim Ordnungsamt anmelden und Halteverbotsschilder etwa 1 Woche vor dem Umzug in Ihre Straße stellen.
3. Ummelden und Nachsendeantrag bei der Post stellen
Einen Nachsendeantrag für Ihre Post können Sie bequem über das Internet stellen. Kümmern Sie sich frühzeitig darum, damit dieser wichtige Antrag im Umzugsstress später nicht vergessen wird. Ummelden können Sie sich beim Einwohnermeldeamt dagegen erst, wenn Sie die neue Wohnung bereits bezogen haben.
Tipp: Damit niemand vergessen wird: Fertigen Sie nach dem Umzug eine Liste an, wen Sie alles über die neue Adresse informieren müssen.
4. Die Königsklasse: Der Möbelstellplan für die neue Wohnung
Perfekt organisiert wird ihr Umzug dann, wenn Sie einen Möbelstellplan besitzen. Organisieren Sie sich einen Grundriss Ihrer neuen Wohnung und zeichnen Sie hier ein, wo der PC, der Kleiderschrank, das Klavier, der Ofen und das Sideboard stehen sollen. Diesen Plan kopieren Sie im Anschluss für alle Umzugshelfer.
Tipp: Definieren Sie in dem Möbelstellplan für jedes Zimmer eine andere Farbe. Vor dem Umzug bekleben Sie die Kisten für den jeweiligen Raum in dieser Farbe mit Post-its. So stellen Sie sicher, dass jede Kiste gleich im richtigen Raum landet.
Umzugscheckliste: Die wichtigsten Schritte drei Monate vor dem Umzug
Noch 2 Wochen bis zum Umzug: Ausmisten
Jetzt wird es Zeit, Abschied zu nehmen. Natürlich auch von lieben Nachbarn und Freunden, aber vor allem von Sachen, die Sie nicht mehr brauchen.
Der Keller: Hier wimmelt es von Dingen, die Sie seit drei Jahren nicht mehr angerührt haben. Der blinkende, goldene Weihnachtsschlitten, der ausversehen bei einem Weihnachtsmarktbummel in Glühweinstimmung gekauft wurde oder die eingestaubten Koffer, die seit 10 Jahren nicht mehr auf Reisen gewesen sind: weg damit! Nehmen Sie das Wort Neuanfang wörtlich und schaffen Sie Platz für Neues.
Weitere potenzielle Sperrmülloasen sind Kleiderschränke, Teppiche oder ausgediente Küchengeräte (wann haben Sie zum letzten Mal die Eismaschine benutzt?). Wenn die Sachen zu schade sind, um sie wegzuschmeißen, verschenken Sie sie an Bedürftige oder verkaufen Sie sie über Auktionsplattformen im Internet.
Tipp: Wenn Sie unsicher sind: Überlegen Sie, wo Sie den Gegenstand in der neuen Wohnung unterbringen könnten und ob er dort überhaupt Platz hat. Denken Sie daran, sich bei der Stadtentsorgung einen Container für den Sperrmüll zu bestellen!
Umzugscheckliste: Die wichtigsten Schritte zwei Wochen vor dem Umzug
Noch 1 Woche bis zum Umzug: Kisten packen
Ja: Diese Zeit ist mit der meisten Arbeit verbunden. Sie müssen nach Feierabend bzw. am Wochenende Ihre Sachen einpacken und die Kartons übersichtlich beschriften. Für Wertgegenstände legen Sie sich am besten eine spezielle Box zurecht. Diese können Sie am Umzugstag selbst bei sich tragen oder einem engen Vertrauten geben.
Der Tag davor: Entspannen
Der Tag vor dem Umzug sollte so entspannt wie möglich gestaltet werden. Sie haben zuvor bereits alles perfekt geplant: Helfer sind organisiert, Parkverbotsschilder aufgestellt und alle Gegenstände sind in Kisten verpackt. Planen Sie den letzten Tag wirklich für Ihre Erholung ein – umso leichter wird Ihnen der Umzug am nächsten Tag von der Hand gehen.
Das einzige, was Sie heute noch tun müssen: Legen Sie sich eine kleine Notfallausrüstung für den Tag bereit. Was brauchen Sie morgen, was noch nicht verpackt ist? Organisieren Sie Essen und Trinken für die Helfer und legen Sie einen Werkzeugkoffer bereit.
Unsere Tipps: Packen Sie Badartikel wie Seife, Zahnbürste und Duschgel etc. nicht erst am Tag des Umzugs ein. Kaufen Sie stattdessen in der Drogerie kleine Reiseutensilien. Diese können Sie am letzten Tag verbrauchen und dann einfach wegschmeißen.
Umzugscheckliste: Die wichtigsten Schritte einen Tag vor dem Umzug
Am Tag des Umzugs: Abläufe festlegen und letzte Schritte
Heute sollten Sie rechtzeitig aufstehen und den Tag mit einem Frühstück beim Bäcker beginnen, um Kräfte für den Tag zu sammeln. Versammeln Sie vor dem Umzug alle Helfer, klären Sie Abläufe und Verantwortlichkeiten und drücken Sie jedem Helfer einen Zettel mit Ihrer Telefonnummer in die Hand. Ihre Aufgabe ist es, alles zu koordinieren und Ansprechpartner für Fragen zu sein.
Wenn die letzte Kiste aus der Wohnung getragen ist, notieren Sie die Zählerstände für Strom, Gas und Wasser in der alten und in der neuen Wohnung. Montieren Sie alte Briefkastenschilder ab und prüfen Sie noch einmal alle Räume, ob auch nichts vergessen wurde.
Umzugscheckliste: Die wichtigsten Schritte am Tag des Umzugs
Tipp: Laut einem alten Aberglauben, erfüllt sich das, was Sie in der ersten Nacht in einer Wohnung träumen.
Checkliste für Ihren Umzug: Ihre wichtigsten Fragen
Was kostet ein Umzug innerhalb von Deutschland?
Die Umzugskosten können nicht pauschal festgelegt werden. Je frühzeitiger Sie planen, desto mehr können Sie sparen. Der Löwenanteil der Kosten fällt oft auf den Transporter. Kleine und günstige Transporter bekommen Sie schon ab 40,- € am Tag inklusive einiger Freikilometer. Größere Kosten zwischen 60,00 € und 200,00 € am Tag. Für Umzugskartons sollten Sie zwischen 1 € und 2,50 € pro Stück rechnen. Kalkulieren Sie des Weiteren je nach Entfernung Benzinkosten und Kosten für die Verpflegung der Helfer ein und haben Sie immer etwas Bargeld dabei, falls noch spontan etwas aus dem Baumarkt gebraucht wird.
Tipp: Kosten sparen können Sie, wenn der Umzug nicht auf das Wochenende geplant wird. Hier verdoppeln sich oftmals die Preise für Transporter.
Wer haftet, wenn Freunden beim Umzug etwas kaputtgeht?
Wer sich von Freunden und Verwandten beim Umzug helfen lässt, ist meist nicht gegen Schäden während des Umzugs versichert. Es handelt sich bei der unbezahlten Umzugshilfe um einen Freundschaftsdienst, bei dem von einer stillschweigenden Haftungsverpflichtung ausgegangen wird.
Wer sich gegen Schäden durch Umzugshelfer versichern möchte, muss einen Vertrag aufsetzen, der den Helfer zur Haftung verpflichtet. Alternativ können Sie Ihre Umzugshelfer auch bitten, in Ihrer Haftpflichtversicherung nachzulesen, ob hier ein Zusatz für Freundschafts- und Kulanzdienste existiert.
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